Arnika ist eine Pflanze mit enormem Potenzial. In der Alpenregion wächst dieser gelbblühende Korbblütler auf den sommerlichen Almwiesen, kommt aber auch im Flachland bis nach Norddeutschland hinauf vor. Schon allein ihre weite Verbreitung trägt zur großen Beliebtheit der Heilpflanze bei, noch mehr aber die Vielfalt ihrer Anwendungsmöglichkeiten. Daher rührt auch der Beiname „Wohlverleih“ – Wohl für Allerlei.
„Rasend vor Liebe“ mache die Arnika, beschreibt Hildegard von Bingen die Wirkung der Pflanze – wohl in Anspielung auf ihre stark durchblutungsfördernde Wirkung. Heute wird Arnika nicht mehr als Aphrodisiakum eingesetzt, dafür aber bei stumpfen, nicht blutenden Verletzungen im Sport zum Beispiel. Die Physiotherapeuten von Bayern München schwören auf die Wirkung von Arnikatinktur und Arnikasalbe, um gequälte Fußballerwadln wieder auf Vordermann zu bringen.
Salbe, Tinktur oder Tee
Arnika verwendet man in der Volksheilkunde innerlich und äußerlich als Wundheilmittel bei Verletzungen, Wunden, Quetschungen, Verstauchungen, Blutergüssen und Brüchen. Darüber hinaus setzt man Arnikasalbe (Arnikaextrakt kann mit Olivenöl sowie Bienenwachs und Lanolin vermischt werden) bei Muskelschmerzen und offenen Beinen ein, Arnikatee bei Magen-Darm-Infekten, Magenleiden, Magengeschwüren, Leibschmerzen und Übelkeit. Arnikatinktur oder mit Weingeist angesetzte Arnikablüten werden zum Spülen und Gurgeln bei Mandelentzündungen und Infektionen der Mundschleimhaut oder zum Einreiben bei Muskelkrämpfen und Durchblutungsstörungen verwendet.
Sommer-Tipp:
Insektenstiche mit Arnikatinktur betupfen – das nimmt den Schmerz und die Schwellung!